Komplikationen vermeiden
Die Nieren nehmen sowohl bei der Regelung des Stoffwechsels als auch des Hormonhaushaltes im Körper eine ganz zentrale Stellung ein. Mit anderen Organsystemen im Körper stehen sie dadurch in engen Wechselbeziehungen. Diese sind zum Teil noch gar nicht bis ins Detail erforscht. Sind die Nieren durch eine Erkrankung in ihrer Funktion eingeschränkt oder soweit geschädigt, dass es zu einem terminalen Nierenversagen kommt, kann das im schlimmsten Fall eine Reihe von Folgeerkrankungen nach sich ziehen – Herz, Skelett, Gehirn, Blutbildung, Augen und andere Organe können durch eine Nierenerkrankung in Mitleidenschaft gezogen werden. Einer schnellen und effektiven Behandlung der Niereninsuffizienz kommt deshalb unter dem Gesichtspunkt der Prävention eine sehr hohe Bedeutung zu.
Primär-, Sekundär- und Tertiärprävention
Es gibt drei Arten der Prävention:
Unter der Primärprävention versteht man alle Maßnahmen, die dazu dienen, Krankheiten gar nicht erst entstehen zu lassen. Eine typische Maßnahme aus dem Bereich der Primärprävention sind beispielsweise Impfungen, Bewegungsprogramme oder Aufklärungskampagnen zu Hygiene und Ernährung.
Im Rahmen des Engagements des KfH für seine Patienten stehen insbesondere die Bereiche der Sekundär- und Tertiärprävention im Mittelpunkt. Ziel der Sekundärprävention ist es, Erkrankungen in einem möglichst frühen Stadium zu erkennen, um ihr Fortschreiten zu verhindern. Auch die Mitbehandlung nierenbezogener Risikoerkrankungen wie Diabetes mellitus oder Bluthochdruck ist in diesem Sinne eine Maßnahme der Sekundärprävention.
Für Patienten, die bereits an einer chronischen Nierenerkrankung leiden, spielt die Tertiärprävention die wichtigste Rolle. Tertiärpräventive Maßnahmen zielen darauf, die Entwicklung von Komplikationen einer Krankheit zu verhindern. Dazu gehört die umfassende Versorgung von dialysepflichtigen Patienten durch das KfH.