Wie entsteht ein Nierenversagen?

Die Abnahme der Nierenfunktion vollzieht sich oft schleichend und zu Beginn meist unbemerkt. Die Nieren geben kein Alarmzeichen. Zunehmend mehr Nierenkörperchen (Glomeruli) sind nicht mehr in der Lage, den Primärharn zu produzieren. Es ist auch möglich, dass nur die feinen Harnkanäle (Tubuli) verkümmern, oder dass eine Kombination aus beidem auftritt. Nicht selten wird das erst bemerkt, wenn die Nieren bereits gravierend geschädigt sind. Vorher gleicht das noch intakte Gewebe den Leistungsausfall aus und es werden noch nahezu alle harnpflichtigen Substanzen ausgeschieden.

Den Funktionsverlust der Niere nennt man Niereninsuffizienz. Tritt der Funktionsverlust plötzlich und zeitlich begrenzt auf, so wird er als akut bezeichnet. Vollzieht sich der Verlust langsam über längere Zeit, so spricht man von chronischer Niereninsuffizienz. Bei terminalem Nierenversagen hingegen kommt es zu einem Totalausfall der Nieren und damit zu einer Vergiftung des Körpers. Diese führt in kurzer Zeit zum Tod, sofern keine Gegenmaßnahmen wie Dialyse oder Transplantation ergriffen werden.